31.10.2025 -- 153.112 // Zuwachs zum 30.09.2025: 10.663 (!)
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 30.09.2025 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
Unsere Webseite oskarmaria.de und die dazu gehörigen IP-Adressen wurden durch die russische Aufsichtsbehörde für das Internet "Roskomnadsor" am 26. August 2024 gesperrt. Details dazu erfahren Sie hier. | Alternativ-Link: gibtsnet.eu
Heute wurde die neue Version 2.03 der OpenSource Software phpBB zum Download freigegeben. Neue Features enthält das Programm allerdings nicht, wieder wurden nur Programmfehler beseitigt und die Sicherheit verbessert.
Weiterlesen: Neue Version der Forensoftware phpBB freigegeben
Bekanntlich ergibt in der Mathematik Minus mal Minus ein positives Resultat. Vielleicht haben daran auch die Macher des BoeseBoese-Boards gedacht, denn wirklich schlimme, widerwärtige oder böse Dinge findet man dort eigentlich nicht. Eher das ganz normale Boardgeschnatter, das man auch auf Dutzenden anderer Nachrichtenbretter findet. Gefunden haben sich dort im Exil eine ganze Menge Stammmitglieder des gEB, alles bekannte Debattierer, die quer über alle Boards sich an den unzähligen gEB-Auseinandersetzungen beteiligt hatten. Das setzt sich fort, denn einer der zwei Macher ist jetzt Knall auf Fall zurückgetreten.
Vierzig Jahre Kernenergie haben uns eine gefährliche Hypothek hinterlassen. Allein in Deutschland sind in dieser Zeit etwa 200.000 Kubikmeter radioaktive Abfälle entstanden. Die so genannte Wideraufarbeitung löst das Problem keineswegs. Denn bei diesem Prozess entstehen noch mehr Abfälle als vorher vorhanden. Atomare Endlager müssen 100.000 Jahre sicher sein ein für Menschen unvorstellbar langer Zeitraum. Deshalb wehren sich seit Jahren viele Menschen im Wendland, dass die Salzstöcke von Gorleben und Umgebung zum ultimativen Atommülldepot in Deutschland werden.
Jetzt ist wieder Herbst und damit die Jahreszeit für die nächsten Castor-Transporte. Um die üblichen Konfrontationen zwischen Polizei und Demonstranten etwas abzumildern hat die Niedersächsische Polizei ein Diskussionsforum eingerichtet.
In letzter Zeit nervte es doch gewaltig. Mehrmals täglich erscheinen merkwürdige Meldungen auf meinem Netzserver - hauptsächlich die übliche Werbung für Sex- und Pornodialer. Doch wie kommt die Nachricht auf den Bildschirm, woher haben die Spammer meine IP-Adresse? Ein Thema auf dem gEB gibt darüber Auskunft.
Am Urheberrecht wird immer mehr gezerrt. Eine starke Lobby der Medien-Industrie versucht mit aller Macht ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Danach sollen die Rechte des Verbrauchers auf das private Kopieren von Musik, Film und Literatur immer mehr eingeschränkt werden. Das Ziel ist dabei klar definiert: Jede digitale Kopie soll verboten werden, außer es klingelt in den Kassen der Industrie. Am 14.11.02 geht die Novellierung des Urheberrechts in erster Lesung in de Bundestag. Genügend Zeit um noch schnell eine Unterschrift bei der Initiative Rettet die Privatkopie zu leisten.
Weiterlesen: Rettet die Privatkopie: Novellierung des Urheberrechts steht unmittelbar bevor
Das Abzocken via Dialer wird nicht zur Dauereinrichtung im Internet. Dafür sorgt auf der einen Seite der Gesetzgeber mit einer Verschärfung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb, dafür sorgt aber auch der weitere Ausbau des dsl-Netzes. Denn über dsl lassen sich keine Verbindungen zu kostenpflichtigen Telefonnummern aufbauen. Doch das lässt die Branche der "Mehrwert"-Nummern nicht ruhen, bald soll auch via dsl kassiert werden können.
Die Musikindustrie verschärft ihre Anstrengungen, um gegen das digitale Kopieren von Musikstücken vorzugehen. So wundert es auch nicht, dass heute myplay ihren Nutzern mitgeteilt hat, dass der Dienst zum 13. Dezember 02 eingestellt wird.
Schuld daran ist wieder mal AA. Jetzt besitzt der Autor auch ein Copyright bei der CDU. Denn auf dem gEB hat heute AA die Diskussionsforen unserer Christdemokraten vorgestellt und die ziemlich rigiden Regeln, die dort gelten. Beiträge kann man dort nur schreiben, wenn man sich für ein Copyright einschreibt. Das ist die sonst auf Foren übliche Registrierung auf christ-deutsch.
Die beliebte Seite für CD-Covers wird ab sofort keine Musik-CDs im Angebot führen. Nach eigenen Angaben würde im Moment die Musikindustrie alles unternehmen, um das kostenlose Angebot zu unterbinden.
Auf Grund unseres selbst gestellten Anspruchs häuften sich im letzten Jahr die Konflikte mit Betreibern von Nachrichtenboards im Internet. Es ging uns darum, die Machenschaften der Geschäftemacher und Abzocker im Netz offen zu legen. Doch geht es um wirtschaftliche Interessen, dann ist schnell Schluss mit lustig und einige der dubiosen Firmen versuchten mit Hilfe von Anwälten eine kritische Berichterstattung zu verhindern. Dabei haben diese einige Vorteile in der Hand: Die BoardNachrichten sind kein kommerzielles Projekt, niemals war daran gedacht, damit Geld zu verdienen, sondern das ganze kostet als Hobby nur Zeit und Geld. Dagegen betreiben die Kontrahenten ihre Webseiten mit dem Ziel möglichst viel Profit zu erzielen. Während diese also ihre anwaltliche Schützenhilfe getrost als Geschäftskosten von der Steuer absetzen können, kommen diese Kosten & Risiken als zusätzliche Ausgaben zum Betrieb der BoardNachrichten hinzu.
Nachdem gestern einige Fehler beim Link-Management von phpNuke aufgetreten sind, die man nicht durch wenige Änderungen am Programm beseitigen konnte, habe ich mich heute Nacht entschlossen, die neue Version 6.0 des OpenSource Programms phpNuke zu installieren.
Weiterlesen: phpNuke 6.0 bei den Boardnachrichten installiert
Vorgestern waren sie bei Bundespräsident Johannes Rau zu Gast. Sechzig Jugendliche aus ganz Deutschland präsentierten etwa 200 geladenen Gästen ihre Vorstellungen über Toleranz und Fairness im Internet. Auf die Beine gestellt wurde alles durch die Jugendinitiative Step21 - fairlink.de. Bei soviel organisierter Gutwilligkeit unserer Jugend, lohnt es sich etwas hinter die Kulissen zu blicken. Denn finanziert wird das alles von den großen deutschen Konzernen - darunter Bertelsmann, Siemens und Daimler Benz.
Weiterlesen: Der "Aufstand der Anständigen" für mehr Toleranz im Netz
Während die kommerzielle Software vBulletin mit einem Jahr Verspätung sich langsam einer marktreifen Version 3.0 nähert, schläft die Konkurrenz aus dem Lager der kostenlosen OpenSource keineswegs. Beim phpBB-Projekt wird mit Hochdruck an der neuen Version 2.2 gearbeitet. Erste sichtbare Ergebnisse liegen bereits vor.
Weiterlesen: phpBB: Mit Siebenmeilenstiefeln der professionellen Konkurrenz hinterher
Nicht betroffen durch die Turbulenzen um die Firma MrE-Media sind die Mitglieder des FlockReactors. Zwar war dieses Board auch Mitglied des Community-Portals, doch Boardchef Greed hat rechtzeitig den Absprung geschafft und ist am 29. November zu einem anderen Hoster umgezogen.
Weiterlesen: FlockReactor hat rechtzeitig Absprung geschafft
Quer durch die Foren gibt bestimmte Reizthemen und Reizworte. Kommt ein Beitrag verdächtig daher, gebraucht ein Mitglied einen Begriff absichtlich oder unabsichtlich quer zum Mainstream, dann kann es sein, dass er damit einen virtuellen Mob lostritt. Und dann setzt sich eine wilde Meute von Dumpfbacken in Bewegung und trampelt alle Argumente nieder, die sich ihnen in den Weg stellt. Solch menschliche Dummheit bedarf keiner Szene, wie ein aktuelles Beispiel aus den Heise-Foren zeigt.
Weiterlesen: Wie die "Weisen von Zion" mal wieder die Weltherrschaft anstrebten
Immer ausgeklügelter werden die Systeme, um die Mitglieder der Nachrichtenbretter zu beobachten und zu kontrollieren. Viele User meinen, ein wirksamer Schutz wären die dynamischen IP-Nummern, die die großen Provider ihren Mitgliedern zuweisen. Denn wer sich mir ständig wechselnden Adressen im Netz bewegt, wäre vor Ausforschung seiner Person sicher. Doch das ist leider ein Irrtum, wie wir mit dem heutigen Beitrag aufzeigen wollen.
Weiterlesen: Das gläserne Mitglied oder zeige Deine IP-Nummer und ich sage Dir, wer Du bist.
Chevreaux ist der klare Gewinner unseres kleines Weihnachtsrätsels. Gefragt war, welches Wort am häufigsten im Suchindex der Board-Rundschau auftaucht. Dabei handelt es sich um eine große Tabelle, die durchsucht wird, wenn man unter einem oder mehreren Stichworten einen Beitrag finden möchte. Doch unser Ratemeister hat nicht nur den Begriff richtig erraten, auch seine Begründung dazu stimmte.
Weiterlesen: Der Gewinner unseres Weihnachtsrätsels ist - Chevreaux
Eine neue Version der OpenSource Foren-Software phpBB steht kurz vor der Freigabe. Mit dem Release 2.04 werden eine Vielzahl von kleinen Fehlern beseitigt und das Programm zusätzlich etwas beschleunigt. Der Nachteil dieser Version wird allerdings sein, dass die Webmaster ihre Zusatzmodule wahrscheinlich komplett neu installieren müssen. Gleichzeitig haben die Entwickler konkrete Angaben gemacht, bis wann mit der kompletten Neuentwicklung 2.2 zu rechnen ist.
Weiterlesen: Es geht schnell weiter mit der Entwicklung der Forensoftware phpBB
Wieder mal ist es passiert: Ben-99 ist seinen Job als Administrator los. Boardchef LoddarNewYork hat ihn aus der Teamliste des TNY gestrichen. Der Hintergrund waren wohl ein paar streitbare Damen samt Anhang, die Loddar ins Team geholt hatte, die sich aber kurze Zeit später mit dem Platzhirsch Ben-99 angelegt hatten.
Weiterlesen: Kommentar zum Rauswurf von Ben-99: Wenn Hexen den Platzhirsch verjagen
Ab heute wissen wir es genau die Telekom darf die IP-Nummern auch ihrer Flatrate-Kunden speichern. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat als zuständige Datenschutzbehörde die Praxis der Telekom abgesegnet. Wie lange dagegen Boardbetreiber die IP-Nummern ihrer Mitglieder speichern dürfen, bleibt umstritten. Die jetzige Praxis würde aber einer gerichtlichen Überprüfung kaum standhalten.
Weiterlesen: Regierungspräsidium Darmstadt: Bei Flatrates ist das Speichern von IPs erlaubt
Die Initiative Privatkopie und der Chaos Computer Club laden morgen zu einer alternativen Anhörung zur Urheberrechtsnovelle ein. Die Veranstaltung findet am 23. Januar 03 um 18:00 h in der Humboldt-Universität Berlin, Kinosaal, Unter den Linden 6, statt.
Weiterlesen: Alternative Anhörung zum neuen Urheberrechtsgesetz
Normalerweise sollte man davon ausgehen, dass Personalentscheidungen von Boardbetreibern wohl überlegt sind. Und dass die Vergabe von Pöstchen mit den Betroffenen vorher ausgiebig diskutiert werden. Doch in letzter Zeit scheint es sich in einigen Kreisen eher um adhoc- Endscheidungen von kurzer Halbwertszeit zu handeln. Kaum hat der Chronist ein Pöstchen mit neuer Besetzung bemerkt, ist diese auch schon wieder hinfällig. Absolute Spitzenreiter bei diesem neuen Rein-Raus-Spiel sind Jupp11s Skatsboard und Loddars NewYork-Board.
Weiterlesen: Tägliche Seifenoper mit ständig wechselnder Besetzung

Viktor Michailowitsch Wueljo, geboren am 8. Dezember 1969, wuchs im Tschuktschendorf Nunligran auf. Das Dorf mit knapp 300 Bewohnern, Tendenz fallend, liegt in einer Bucht an der Beringsee. Viktor hatte eine Ausbildung zum Geländewagenfahrer und arbeitete er in einer Rentierzüchterbrigade, für den Staatsbetrieb Tschukotkommunchos und den städtischen Betrieb Sewer. Auch er wollte vor dem Rentenalter noch extra Geld verdienen und meldete sich im Mai 2023 freiwillig zum Kriegsdienst. Am 3. Mai 2025 wurde er getötet.
Wir werden für eine kurze Zeit nicht erreichbar sein - einfach später wieder kommen.
Unter den Positionen 1021 und 1022 der Region Krasnojarsk haben wir die im Beitrag „Die Särge sind natürlich geschlossen“ genannten Alexej und Michail Leschok bereits gelistet. Der Originalbeitrag über Alexej ist nicht mehr verfügbar, deshalb haben wir auf eine Zweitveröffentlichung verlinkt. Der Status von Michail Leschok auf VKontakte ist allerdings weiterhin online, dort findet man noch weitere Fotos. Den dritten Bruder Wladimir haben wir bisher noch nicht in unserer Datenbank.
Am 8. November 1939 explodierte um 21:20 h im Bürgerbräukeller in München eine Bombe. Sie galt Adolf Hitler, der zwei Monate zuvor den Angriffskrieg gegen Polen gestartet hatte. Allerdings hatte der „Führer" wegen schlechten Wetters seine Zeitplanung umgestellt und war bereits auf der Rückreise. Wäre das Attentat erfolgreich gewesen, wäre der Welt - vielleicht - jener zweite Weltkrieg erspart geblieben und jene begonnen Kampfhandlungen wären eingestellt worden.
Der schwäbische Tischler Georg Elsner hatte jenes Attentat akribisch geplant, er wurde kurz vor Kriegsende im KZ Dachau ermordet.
Jenes Attentat hat auch im deutschen Grundgesetz Eingang gefunden. In Artikel 20 Absatz 4 der Verfassung heißt es: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“
Auch in Russland bedarf es dringend solch mutiger Menschen, die jenem blutigen & verbrecherischen Gemetzel in der Ukraine ein Ende setzen.
Günter W. Berger, 08.11.25
Die hohen Verlustzahlen der russischen Armee stellen uns aktuell vor unlösbare Probleme. Wir können pro Tag etwa 300 Meldungen verarbeiten bei sechs Arbeitstagen in der Woche. Folglich kommen wir im Moment jeden Tag mit etwa 100 bis 150 Meldungen in den Rückstand.
Aktuell haben wir etwa 7.000 Kriegstote aus dem Oktober bearbeitet - also die regionale Herkunft, das Alter und weitere Informationen in unsere Datenbank eingetragen. Es wird also noch mindestens 12 Tage dauern, bis wir den Monat Oktober 2025 komplett abschließen können.
An den von uns bereits veröffentlichten Zahlen wird sich allerdings nur marginal etwas ändern.
Alle russischen Regionen wurden jetzt mit den Daten des Monats September 2025 aktualisiert.
Folgende neue Listen wurden angelegt:
Die Monatszusammenfassung 09/25 werden wir bis zum 14.10.25 auch fertig bekommen.
Uff....
Aus aktuellem Anlass wollen wir darauf hinweisen, dass wir in unserer Statistik der russischen Kriegstoten in der Regel keine ausländischen Söldner erfassen, die auf der Seite von Russland kämpften. Wir wissen, dass nordkoreanische Einheiten in der Region Kursk am Krieg teilgenommen haben, dass Russland in Nepal, Indien, China, in afrikanischen Staaten und in Kuba aktiv Söldner angeworben hat und viele dieser Männer im Einsatz auch getötet wurden. Und auf Baustellen und in Wirtschaftsbetrieben gibt es Razzien auf Arbeiter ohne russischen Aufenthaltstitel. Da es aber keine öffentlichen Meldungen der russischen Armee über die eigenen Verluste gibt, erfahren wir nichts über diese Kriegsopfer.
Ausnahmen sind dann gegeben, wenn die Ukraine den Tod von Söldnern öffentlich macht oder wenn die ausländischen Soldaten in Russland gelebt und verwurzelt waren. Dann gibt es Meldungen in den lokalen Medien und auch eine Beisetzung auf russischem Boden.
Ein Ableger der staatlichen Initiative „Ich will (jemanden) finden" mit Namen „Ich will leben“ hat heute eine Liste mit gefallenen Söldnern aus Tadschikistan veröffentlicht, die 446 Namen enthält. Die Initiative schreibt dazu:
„Russische Nationalisten haben gemeinsam mit der Polizei eine Jagd auf (Arbeits-)Migranten organisiert: Gefangene werden gezwungen, Verträge zu unterzeichnen, um im Krieg zu kämpfen. Ihnen drohen Abschiebung oder Gefängnis. Duschanbe ignoriert all das weiterhin.“
Stand 30.09.2025 wurden im September 8.626 Kriegstote neu in unsere Datenbank aufgenommen - so viele wie noch nie. Die hohe Zahl an getöteten russischen Soldaten überfordert uns im Moment. Für all diese Namen müssen ja noch die persönlichen Daten festgestellt werden - also Herkunft, Alter, usw. Im Moment haben wir etwa 6.000 davon bearbeitet, wir werden also noch mindestens 12 Tage für unsere übliche Monatszusammenstellung benötigen. Eine vorläufige Zusammenstellung veröffentlichen wir in den kommenden Tagen.
Die monatlich im Jahr 2025 erfassten Toten:
| Januar | 5.360 |
| Februar | 5.578 |
| März | 5.018 |
| April | 3.894 |
| Mai | 3.245 |
| Juni | 4.592 |
| Juli | 7.084 |
| August | 7.224 |
| September | 8.626 |
| Summe 2025 | 50.621 |
| Durchschnitt Monat | 5.625 |
An der Front in der Ukraine wären die Kampfhandlungen leicht zurück gegangen oder zumindest nicht eskaliert, lesen wir aus den Mitteilungen der beiden Kriegsparteien heraus. Doch mit unserer Statistik der Kriegstoten können wir das nicht bestätigen. Natürlich wissen wir, dass die Informationen sehr zeitversetzt bei uns ankommen, aber die Zahlen gehen ständig weiter nach oben. Und im September 2025 gibt es keine außergewöhnlichen Sonderinformationen, wie die vorgestellten Listen der staatlich ukrainischen Initiative "Ich will finden" in den Monaten zuvor.
Doch wenn wir die von uns bisher erfassten Zahlen auf den ganzen Monat hochrechnen, dürften im September mehr als 8.000 neue Kriegstote dazu kommen. Der höchste Wert seit Beginn des Krieges.
24.09.25
In der ersten Hälfte des Septembers 2025 haben wir 4.022 getötete russische Soldaten neu erfasst. In einem halben Monat sind mehr Gefallene zusammengekommen als im Monat April 25 oder Mai 25. Wie üblich sind auch ein paar Auswertungen von Videos und Denkmälern dabei mit Gefallenen der vorherigen Jahre, aber der Anteil ist nicht sehr hoch.
Daraus ergeben sich die folgenden Zahlen nach unseren bewährten Schätzungen:
| Kriegstote 15.09.25 | 137.845 |
| Geschätzt (nur 60% erfasst) |
230.000 |
| Versehrte Soldaten | 804.000 |
| Kriegsopfer gesamt | 1.034.000 |
Die monatlich im Jahr 2025 erfassten Toten:
| Januar | 5.360 |
| Februar | 5.578 |
| März | 5.018 |
| April | 3.894 |
| Mai | 3.245 |
| Juni | 4.592 |
| Juli | 7.084 |
| August | 7.224 |
| bis 15. September | 4.022 |
Alle im Monat August 2025 gefundenen russischen Kriegstoten sind jetzt in den entsprechenden Tabellen der Regionen eingepflegt.
Auf Grund der hohen Verlustzahlen sind einige Tabellen neu dazu gekommen:
Die ausführliche Zusammenfassung des Monats August wollen wir bis zum 11.09.25 vorlegen.
Vor mehr als 20 Jahren hatte ich einen Versuch gestartet, englische Texte mit einem Übersetzungsprogramm in die deutsche Sprache übersetzen zu lassen. Ich habe den Versuch schnell abgebrochen, weil das Ergebnis völlig unbrauchbar war. Also habe ich weiter einen professioneller Übersetzer an die Texte gesetzt.
Dank KI-gesteuerter Übersetzungsprogramme sind die Ergebnisse im heutigen Arbeitsalltag inzwischen mehr als brauchbar, ohne diese Hilfe wäre unsere Webseite nicht finanzierbar.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges haben sich zudem die Übersetzungen stetig verbessert. Bei normalen Texten gibt es kaum noch einen qualitativen Unterschied zwischen den beiden von uns benutzten Programmen "DeepL" und "Google Translate". In beiden Fällen nervt allerdings, dass beide Sprachmodelle ihre Basis in der englischen Sprache haben. Begriffe wie Firmennamen, Namen von Institutionen usw. werden immer in der englischen Übersetzung ausgegeben.
Der Vorteil des von Google herausgegeben Browsers Chrome ist, dass man Webseiten sehr einfach in die gewünschte Sprache übersetzen kann. Das funktioniert für uns allerdings häufig nicht - lässt man sich eine russische Telegram-Seite mit Chrome anzeigen, bekommt man in der Regel keine brauchbare Übersetzung, Das Programm fabuliert etwas wild zusammen, weil es annimmt, die Texte wären in englischer Sprache geschrieben. Die selbe Reaktion hat man auch häufig beim russischen sozialen Netzwerk VKontakte und fast immer bei Odnoklasniki. Man fragt sich, warum ein Ki-Programm die russische Sprache in diesen Fällen nicht erkennt, besonders weil alle Texte zudem auch in kyrillischer Schrift geschrieben sind.
Die Übersetzungen der russischen Namen sind allerdings für uns das größte Problem. Mit Google Translate bekommt man in der Regel nur eine englischsprachige Übersetzung, die man in Deutsch oft nur schwer aussprechen kann. Besser ist da DeepL, das Programm hat sich zudem in den letzten Jahren in dieser Disziplin stetig verbessert. Doch seit drei Monaten bringt es uns zu Verzweiflung. Unsere Namenslisten werden zerhackt, Namen doppelt übersetzt, Leerzeichen missachtet, Zeilenschaltungen vervielfacht und html-Code wird im Klartext gleich mitgeliefert. Aus den Listen macht das Programm ein wildes Durcheinander. Obwohl die reinen Namensübersetzungen besser wurden, können wir mit dem Ergebnis zunächst nichts anfangen. Das nennt man dann Fortschritt.
OM, 08.09.25
Im August hatten wir Urlaubszeit und zusätzlich für 14 Tage einen Totalausfall unserer Internetverbindung. Der vierte Techniker hat es dann geschafft, uns wieder eine stabile Verbindung herzustellen. In der Zwischenzeit mussten wir uns mit mobilem Internet behelfen.
Dazu sind die erfassten Kriegstoten noch einmal angestiegen. Einer der Gründe dafür ist die Liste der russischen Einheit "Schwarze Husaren", deren Auswertung glücklicherweise von anderer Stelle vorgenommen wurde.
| Monat | ermittelt |
| Januar 25 | 5.360 |
| Februar 25 | 5.578 |
| März 25 | 5.018 |
| April 25 | 3.894 |
| Mai 25 | 3.245 |
| Juni 25 | 4.592 |
| Juli 25 | 7.084 |
| August 25 | 7.224 |
Es wird jetzt noch ein paar Tage dauern bis wir die endgültige Auswertung vorlegen können.
Auf Grund der Ferienzeit und der Tatsache, dass wir im August wahrscheinlich einen neuen fragwürdigen Rekord mit den erfassten Kriegstoten aufstellen werden, wird es mindestens noch 10 Tage dauern, bis wir die übliche Zusammenfassung vorlegen können. Wir haben im Moment etwa 5.000 Gefallene in unserer Datenbank und so wie es aussieht werden wir über 7.000 getötete Soldaten erfassen.
Dann müssen wir die Namen noch übersetzen, damit sie für unsere westlichen Besucher überhaupt lesbar sind und schließlich in unsere Tabellen einpflegen...
01.09.25
Alle im Monat Juli 2025 gefundenen russischen Kriegstoten sind jetzt in den entsprechenden Tabellen der Regionen eingepflegt.
Auf Grund der hohen Verlustzahlen sind viele Tabellen neu dazu gekommen:
Die ausführliche Zusammenfassung des Monats Juli wollen wir bis zum 11.08.25 vorlegen.
Beim Blick auf den Kopf unserer Webseite könnt ihr sehen, dass wir im Monat Juli 6.973 russische Kriegstote erfasst haben. Das ist ein neuer Monatsrekord, der hauptsächlich durch die Auswertung von Videos, Denkmälern und Listen zusammen gekommen ist. Aber auch die aktuellen Todeszahlen sind wieder hoch.
| Monat | ermittelt |
| Januar 25 | 5.360 |
| Februar 25 | 5.578 |
| März 25 | 5.018 |
| April 25 | 3.894 |
| Mai 25 | 3.245 |
| Juni 25 | 4.592 |
| Juli 25 | 7.084 |
Auf Grund der Ferienzeit und der großen Anzahl an Kriegstoten wird die endgültige Auswertung noch etwa sieben bis zehn Tage dauern. Wir werden deshalb unsere vorläufige Abschätzung vorziehen und noch am 1. Augst 25 veröffentlichen.
Korrektur: Wir hatten eine Gruppe von 107 Namen gestern unterschlagen. Wir haben die Zahlen entsprechend korrigiert.
Quer durch ganz Russland von kleinen Gemeinden aufwärts zu Großstädten gab es in den letzten Wochen überall Gedenkveranstaltungen zu den Toten im Krieg gegen die Ukraine. Die Veranstaltungen werden in Videos und Fotoserien festgehalten. Es werden Denkmäler mit Tafeln eingeweiht, auf denen die Namen der Gefallenen eingraviert wurden. Bemerkenswert ist, dass die Veranstaltungen meist nur von Angehörigen, der lokalen Prominenz und den Militärvereinigungen besucht werden. Dazu kommen noch abkommandierte Jugendliche der Jugendarmee. Aber es sind niemals Veranstaltungen mit sehr vielen Teilnehmern.
Über die im Internet dokumentierten Videos und Fotos können wir viele neue Namen in unsere Listen aufnehmen - meist keine aktuellen Fälle, sondern Soldaten, deren Tod oft längere Zeit zurück liegt. Im aktuellen Monat Juli werden wahrscheinlich 6.000 neue Gefallene und mehr dazu kommen, ein neuer Monatsrekord, von dem man aber nicht auf die aktuelle Kriegssituation schließen sollte.
Durch den damit verbunden hohen Arbeitsaufwand werden wir mit neuen Beiträgen im Moment kürzer treten müssen.
Die Anzahl der russischen Kriegstoten nimmt nicht ab. Wir verarbeiten zur Zeit Listen aus Tatarstan, Baschkortostan, Kemerowo und Krasnojarsk mit Soldaten, deren Tod ein - bis zwei Jahre zurückliegt. Die Personen, um die es hier geht, treten als menschliche Wesen zurück, alles was wir notieren sind Name, Region, Geburts- und Todesdatum, dazu noch ihren militärischen Status falls verfügbar. Das andere verschwimmt in der schieren Menge der getöteten Soldaten.
Um wenigstens hin und wieder eine Person herauszugreifen, gibt es eine neue Rubrik links auf unserer Seite - KriegsGalerie. Hier wollen wir in Zukunft Fotos einzelner Personen oder Gegebenheiten kurz vorstellen, die uns im Wust all der Toten aufgefallen sind.
Alle im Monat Juni gefundenen russischen Kriegstoten sind jetzt in den entsprechenden Tabellen der Regionen eingepflegt. Auf Grund der weiter hohen Verlustzahlen sind wieder einige Tabellen neu dazu gekommen:
Nachdem die russischen Staatsausgaben für den Krieg in der Ukraine zu einem Aufschwung der russischen Ökonomie geführt haben, gehen die staatlichen Reserven langsam zur Neige. Wir wissen nicht, wie lange der Kreml noch den Krieg finanzieren kann, aber wir meinen, dass letztlich ein Waffenstillstand durch den wirtschaftlichen Niedergang Russlands erzwungen wird. Seit Beginn des Jahres häufen sich die schlechten Nachrichten über den Zustand der russischen Firmen.
Wie sich die ökonomische Situation für die Arbeiter in den Minen ganz im Norden Russlands auswirkt, beschreibt der Beitrag "Ohne Gehalt in der Arktis gestrandet". Er handelt von betrogenen Arbeitern in der arktischen "Stadt" Bilibino in Tschukotka, die wir hier vorgestellt haben.
Viele Informationen über die Toten, Vermissten oder Gefangenen der 15. separaten Garde-Motorschützenbrigade (Schwarze Husaren) und auch der 30. separaten Motorschützenbrigade (mit etwas weniger Opfern) werden in Chat-Gruppen zusammengetragen, die nicht öffentlich sind. Unsere Verlinkung läuft also ins Leere. Wir versuchen alternative Links zu finden, was nicht immer möglich ist. Zur Kontrolle verfügen wir über Screenshots, die im Zweifel auch angefordert werden können.
Im Moment ziehen die russischen Meldungen gefallener Soldaten wieder stark an und entsprechen dem Monat März 2025. Die relative Ruhe an der Front scheint vorbei.

Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner

Jan Stanislawowitsch, 18 Jahre
Jan Stanislawowitsch Morosow (07.12.2006 - 25.09.2025) wuchs in Korjaschma auf, einer Stadt in der Oblast Archangelsk. Er hatte Navigator in der Binnenschiffahrt gelernt, arbeitete aber in der Gastronomie. Ohne abgeleisteten Wehrdienst meldete er sich freiwillig zum Krieg und wurde getötet. Seine ehemalige Schule hat den lieben Kinderlein Grausliges im Nachruf zu erzählen: „ Er befreite russisches Territorium von ukrainischen Neonazis und NATO-Truppen, die täglich friedliche Städte und Dörfer beschossen und Kinder, Frauen und Alte töteten und verstümmelten."
Ende April 2023 fand eine Gerichtsverhandlung im Dorf Debjesi in Urtmurtien statt. Angeklagt war Sergej Wladimirowitsch Golubkow, der bereits mehrfach wegen kleinerer Diebstähle zu Gefängnisstrafen verurteilt worden war. Diesmahl ging es wieder um einen Diebstahl. Sergej war in den Keller eines Mehrfamilienhauses eingedrungen, hatte das Türschloss aus der Halterung gerissen und einen Sack Saatkartoffeln geklaut - mit einem Gewicht von 38,55 kg und im Wert von etwa zehn €. Danach ging er mit einem Kumpel nach Hause, stellte den Kartoffelsack neben seinen Wohnzimmersessel und ging ins Bett. Essen konnte er die Kartoffeln nicht, denn am nächsten Tag beschlagnahmte die Polizei die Sore.
Sergej bekam am Ende der Verhandlung glatte zwei Jahre Haft verordnet, abzusitzen in einer Strafkolonie mit strengem Regime. Auch Sergej tauschte die Kolonie gegen den Kriegsdienst ein. In der Kreiszeitung „Neuer Weg“ vom 15.08.2025 wurde sein Tod gemeldet.
In der Oblast Uljanowsk wird für die Dauer des Krieges gegen die Ukraine das mobile Internet stark eingeschränkt. Dies beträfe in erster Linie Gebiete mit sensiblen Wirtschafts-, Regierungs- und Militäreinrichtungen. Dazu gibt es eine weiße Liste mit Webseiten und Funktionen, die nicht gesperrt würden, wie zum Beispiel der Regierungsdienstleister Gosuslugi, die russische Technologieplattform Yandex, die sozialen Netzwerke Vkontakte und Odnoklassniki, die Online-Marktplätze Ozon und Wildberries sowie das Zahlungssystem Mir. Doch es häufen sich Klagen, dass auch diese Dienste häufig nicht aufzurufen wären. Der Staat empfiehlt besser über lokale WLAN-Zugänge das Internet zu nutzen, da diese nicht eingeschränkt wären.
Inzwischen wird in vielen russischen Regionen das mobile Internet regelmäßig temporär abgeschaltet, wenn ukrainische Drohnen über Russlands Himmel auftauchen. Es wird befürchtet, dass die Drohnen auch über das russische mobile Internet Daten senden und empfangen könnten.
Das Dorf Werchnewiljuisk mit rund 6.500 Einwohnern liegt in der russischen Teilrepublik Sacha (Jakutien). Im Dorf gibt es ein Waisenhaus, einige jugendliche Bewohner hatten die Rockband „Chatan"gegründet. Die Brüder Wladimir und Wassili Klimowski, Andrej Kirillin, Aichal Fedotow und Konstantin Oppojew waren so gut, dass sie im Jahr 2017 das Waisenhaus bei einem bundesweiten Fernsehwettbewerb "Du bist super!" vertreten durften.
Die Karriere von Aichal Fedotow (Foto) hat acht Jahre später der Krieg gegen die Ukraine beendet. Der jakutische Telegram-Kanal "Die Toten aus Sacha" meldete seinen Tod.
Russische Soldaten rennen einen Feldweg entlang. Auf einer Strecke von etwa 200 Meter liegen links und rechts verteilt die Körper von getöteten Kameraden. Manche Soldaten versuchten im Gebüsch Schutz vor den Drohnen zu finden - meist erfolglos. Wir haben auf der kurzen Strecke etwa 25 Leichen gezählt.
Das ist das Produkt der aktuellen Taktik der russischen Armee mit kleinen Gruppen oder einzelnen Soldaten vorzurücken, um die ukrainische Verteidigung zu infiltrieren.
Man hofft, dass sich Soldaten hinter den ukrainischen Linien sammeln und den Nachschub für die ukrainischen Stellungen unterbrechen können. Hohe Verluste werden dabei billigend in Kauf genommen. Die getöteten Soldaten sind schwer zu bergen, zudem agieren die Kommandanten gerne mit dem Begriff vermisst, um die wahren Verluste zu verschleiern.
Das Video dokumentiert wieder einmal die grausame Realität dieses russischen Angriffskrieges. Das menschliche Leben gilt nichts. Für Kinder und Jugendliche ist das Video ungeeignet - Link.
Das Lewada-Zentrum in Moskau hat am 21.10.25 eine neue Umfrage veröffentlicht. Es ging um die materielle und finanzielle Unterstützung der Soldaten an der Front und um Hilfe für die vom Krieg betroffenen russischen Regionen durch die russischen Bürger. Das Lewada-Zentrum fasst das Ergebnis so zusammen:
Im vergangenen Jahr sammelten vier von zehn Befragten Geld und Hilfsgüter für Teilnehmer an der Spezialoperation. Jeder Vierte half Bewohnern von Grenzregionen, die von Militäraktionen betroffen waren. Diese Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Fast die Hälfte der Befragten ist bereit, 1.000 bis 2.000 Rubel pro Monat zu spenden, um die Armee zu unterstützen und die Gehälter der an Spezialoperationen teilnehmenden Soldaten zu erhöhen. Dieser Anteil ist in den zweieinhalb Jahren seit der letzten Umfrage unverändert geblieben.
Am 30. August wurde in der Großstadt Miass in der Oblast Tscheljabinsk der 20-jährige Danil Jurjewitsch Trubejew beigesetzt. Wann und wo Danil im Krieg gegen die Ukraine gefallen ist, wurde nicht mitgeteilt. Doch das Schicksal von Danil hat eine Vorgeschichte.
Bereits im Herbst 2024 war der damals neunzehn Jahre alte Danil in unkrainische Kriegsgefangenschaft geraten. Ukrainische Soldaten gruben vier russische Kämpfer aus dem Schutt eines eingestürzten Hauses aus, darunter auch Danil. In einer Befragung beklagte sich die ganze Gruppe, dass ihre Kommandeure sie bewusst im Stich gelassen hätten, indem sie sie mit einem Sturmgewehr gegen einen Panzer geschickt hätten (Video)
Bei einem Gefangenenaustausch wurde Danil dann im April 2025 gegen ukrainische Kriegsgefangene ausgetauscht. Da durch die Gefangenschaft nach russischem (und auch ukrainischem) Recht der Vertrag mit dem russischen Militär nicht beendet wird, musste auch Danil wieder zurück in den Krieg. Er hat den zweiten Einsatz an der Front nicht überlebt.
Auch die Oblast Samara kürzt die Antrittsprämie für Freiwillige drastisch. Ab dem 1. Januar 2025 hatte die Region 3,6 Millionen Rubel für jeden Freiwilligen ausgelobt, dazu kamen noch einmal 400.000 Rubel aus Moskau (insgesamt ca. 40.000 €). Ende Februar 25 wurde dann die regionale Präme auf 2,1 Millionen gesenkt.
Jetzt gibt es nur noch 400.000 Rubel in Samara plus jene 400.000 von der Zentralregierung, also in der Summe umgerechnet etwa 8.000 €. Über die Gründe gibt es viele unterschiedliche Meinungen, die wir am Beispiel von Tatarstan aufgelistet haben.
Die Antrittsprämien bei Unterzeichnung eines Vertrags zum Kriegsdienst schrumpfen in einigen Regionen stark. Für jede Unterschrift zahlt Moskau konstant 400.000 Rubel (ca. 4.000 €), dazu gab es in der Vergangenheit zusätzliche Prämien aus den Regionen umd manchmal auch aus den Bezirken.
Die Republik Tatarstan hatte im September 2025 noch 3,1 Millionen Rubel für eine Unterschrift ausgelobt - 2,7 Millionen kamen aus Tatarstan, 400.000 Rubel aus Moskau. Ohne öffentliche Ankündigung wurden die Zahlungen auf insgesamt 800.000 Rubel (ca. 8.000 €) gekürzt - 400.000 Tatarstan, 400.000 Moskau.
Auch die Republik Baschkortostan hat gekürzt - statt 1,7 Millionen Rubel gibt es jetzt nur noch 1,4 Millionen Rubel für eine Unterschrift. Aus den Regionen Belgorod, Mari El, Nischni Nowgorod, Samara und Tschuwaschien werden ähnliche Kürzungen berichtet.
In den Medien gibt es unterschiedliche Erklärungen für diesen Trend:
Was immer von diesen Gründen richtig sein mag - gleichzeitig bietet die Region Tjumen ab dem 7. Oktober drei Millionen Rubel gegenüber 1,5 Millionen zuvor.
Dorf Halbstadt in der Region Altai -- Foto: vlakon1986 -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Halbstadt ist ein Dorf in der Region Altai nahe der Grenze zu Kasachstan. Der Ort wurde im Jahr 1908 von deutschen mennonitischen Siedlern gegründet. Um das Jahr 1930 herum kam es zu Protesten gegen die Kollektivierung der Landwirtschaft, so kam es zur Auflösung des deutschen Bezirks und das Dorf bekam einen russischen Namen. Als einziges Dorf in Russland erhielt Halbstadt im Laufe der Perestroika seinen alten Namen zurück.
Wieviele deutschstämmige Russen noch in Halbstadt leben, war auf die Schnelle nicht zu ermitteln.. Einer davon war Andrej Andrejewitsch Unger, geboren am 13.05.1961. Leider war über Andrej nichts persönliches zu erfahren, auch ein Foto haben wir nicht gefunden. Nur den Grund warum Andrej in den Krieg zog: Er hatte finanzielle Probleme, eine Bank und das Finanzamt hatten ihn verklagt. Andrej hatte Pech und kam in die Einheit der Schwarzen Husaren, in der kaum jemand überlebt. So wurde er am 16.08.1024 in der Ukraine getötet.
Der 41-jährige Michail Telnow lebte im Dorf Kedrowka (Nussknacker) in der Oblast Swerdlowsk. Michail hatte keine höhere Schulbildung, arbeitete als Lagerverwaltung und hatte Vorstrafen wegen Drogen und Körperverletzung. Seine Ehefrau hatte sich scheiden lassen, die vier Kinder blieben bei der Mutter.
In den Sommerferien kam seine 13-jährige Tochter zu Besuch. Erst einige Zeit später erzählte die Tochter ihrer Mutter, dass ihr Vater nachts in ihr Zimmer gekommen wäre und sie missbraucht hätte. Im November 2023 wurde Michail verhaftet, er gestand die Tat, der Prozess begann erst Ende 2024. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von 17 Jahren.
Es kam zu keinem Urteil - Michael unterschrieb am 4. Februar 2025 einen Vertrag mit dem russischen Militär. Und bereits am 4. März 2025 wurde er bei einem der Selbstmordangriffe an der Front in der Ukraine getötet. Der Prozess wurde eingestellt, Michail erhält ein Grab in der Ehrenallee.
Viktor Andrejewitsch Tschesnokow, geboren am 3. Mai 2000, hatte keine einfache Kindheit. Viktor und sein Bruder wurden als Kleinkinder von ihrer Mutter aufgegeben und kamen in eine Pflegefamilie aus der Stadt Nytwa in der Region Perm. Viktor ging zum Militär, wurde im Krieg gegen die Ukraine getötet und in Nytwa bestattet. Doch die Beisetzung lief unter merkwürdigen Umständen ab.
Die Leiche von Viktor wurde der muslimischen Gemeinde von Nytwa übergeben. Diese hatte gegenüber der Stadtverwaltung angegeben, dass Viktor vor seinem Tod zum muslimischen Glauben übergetreten wäre und eine Frau des selben Glaubens geheiratet hätte. So wurde Viktor am Rande des muslimischen Teils des Friedhofes in einem sehr ungepflegten Grab bestattet.
Viktors Pflegefamilie und auch sein Bruder wussten nichts von dieser Ehe und auch nichts von seiner Konversion vom orthodoxen hin zum muslimischen Glauben. Ein Einspruch bei der Stadtverwaltung blieb erfolglos und die Pflegeeltern wurden vor der Beisetzung aus der Moschee gejagt. Schließlich trat auch noch die leibliche Mutter von Viktor an die Öffentlichkeit und beklagte, dass sie nicht über den Tod ihres Sohnes informiert worden wäre.
Danach wurde es noch grotesker. Auf Nachfrage der Pflegeeltern stellte es sich heraus, dass Viktor gar nicht verheiratet war. Es hätte sich tatsächlich um seine Lebensgefährtin gehandelt, räumte die Verwaltung ein. Dumm nur - jene Lebensgefährtin war mit 65 Jahren genau 40 Jahre älter als Viktor.
Doch jene Verwirrung kann man schnell auflösen: Eigentlich geht es nur ums Geld, um die Verteilung von jenen sieben bis zehn Millionen Rubel (etwa 70.000 bis 100.000 €), die die Erben des getöteten Soldaten vom Staat erhalten. Eine Ehefrau ohne Kinder hätte alles bekommen, sonst wäre die Beute zwischen den Eltern und Geschwistern aufgeteilt worden. Und ob die leibliche Mutter auch einen Anspruch hat - wer weiß?
Die Geschichte von Oleg ist typisch für viele russische Freiwillige, die in den Krieg gegen die Ukraine ziehen. Sie sind die Verlierer der russischen Gesellschaft, häufig hoch verschuldet und hoffen im Krieg sich zu persönlich und finanziell zu rehabilitieren. Das geht regelmäßig schief. Denn das hohe Einkommen an der Front wird durch gierige Kommandeure und hohe Investitionen in die eigene Ausrüstung, die Russland nicht stellt, schnell wieder aufgefressen. Und als Teilnehmer der vielen Selbstmordangriffe kommt der Tod schnell. Aber zurück zu Oleg:
Oleg Igorewitsch Skorobogatow wurde am 24. April 1982 in der burjatischen Stadt Sakamensk geboren. Nach seinem Schulabschluss wollte er eine juristische Laufbahn in Chabarowsk einschlagen, doch nach einem Jahr gab er das Lernen auf und ging zurück nach Hause. Dort arbeitete er zunächst bei der Verkehrsinspektion, danach war er Busfahrer auf der Strecke Sakamensk - Ulan-Ude. Ziemlich sicher hat er später seine Fahrerlaubnis verloren. Im Jahr 2022 war er arbeitslos und geschieden/getrennt mit einem minderjährigen Kind. Er wurde im selben Jahr wegen Verstoßes gegen die Coronabestimmungen angezeigt und es gab ein Gerichtsurteil, weil er ein Smartphone gestohlen hatte. Zuletzt arbeitete er als Holzfäller für einen privaten Waldbesitzer.
Folglich zog Oleg in den Krieg. Am 30. November 24 unterzeichnete er den Militärvertrag. Das neue Jahr erlebte er nicht mehr, am 30. Dezember war er tot.
Dmitri Jurjewitsch Rodionow wurde am 26. März 1982 in Unetscha, Oblast Brjansk, geboren und am 30.08.2024 im Krieg gegen die Ukraine getötet. Etwas mehr als ein Jahr später findet seine Beisetzung in seiner Heimatstadt statt. Unetscha liegt nahe der Grenze zur Ukraine. Die Bewohner sind deshalb gut in Sachen Krieg informiert, da bedarf es einer besonderen Betreuung durch die russische Propaganda. In den Kommentaren zur Nachricht gibt es deshalb drei beinahe gleichlautende und gleichzeitige Beiträge zur Volksberuhigung durch Bots:
Pawel Sobolew
Es wurde so viel Geld in die Ukraine gepumpt, dass die westlichen Länder sie einfach in die Schulden treiben, um sie später zu versklaven. Warum verstehen die Ukrainer das nicht …
14. September, 16:36 Uhr
---
Dmitri Nesterenko
Das Selenskyj-Regime hat alle seine Ressourcen erschöpft, das ist unvermeidlich. Mit dieser Kriegsführung wird auch Kiew bald fallen.
14. September, 16:37 Uhr
---
Maksim Chloptschenko
Das Kiewer Regime hat bereits alle seine Ressourcen erschöpft, versucht aber weiterhin, Russland und die ganze Welt zu zerstören. Aber früher oder später wird es enden!
14. September, 16:37 Uhr
Hadžo Osmančević, geboren am 04.04.1969, lebte in Tjumen, war aber Staatsbürger von Bosnien-Herzegowina. Und weil er mit einer Russin verheiratet war, hatte er auch einen russischen Pass. Sein schneller Weg in den Tod ging nach Auskunft seiner Frau so: