Wenn ein russischer Soldat im Krieg in der Ukraine getötet wird, zahlt der russische Staat den Hinterbliebenen fünf Millionen Rubel Entschädigung (etwa 50.000 €) - im Volksmund wird das Sarggeld genannt. Manche Regionen fügen weitere Entschädigungszahlungen hinzu.
Der 44-jährige Fjodor Bulgakow aus Rjasan gehörte wahrscheinlich auch zu den Opfern jenes ukrainischen HIMARS-Angriffes auf eine russische Wagenkolonne bei Kursk in der Nacht vom 8. auf 9. August 2024 - zumindest ist er in jener Nacht getötet worden.
Seine Frau hatte deshalb einen Antrag auf Entschädigung an die örtlichen Behörden gestellt. Die lehnten allerdings eine Auszahlung des Sarggeldes ab. Denn jene Entschädigung würde nur jene Angehörigen ausbezahlt, die in der Ukraine gefallen wäre. Fjodor dagegen wäre in Russland getötet worden und diese Region gehöre nicht zur Zone der "speziellen Militäroperation". Link
OM, 3.11.24