Ilirnei

Das Dorf Ilirrnei in Tschukotka -- Foto: AlGaman -- Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wieder berichten wir aus dem Autonomen Kreis der Tschuktschen, heute aus dem kleinen Dorf Ilirnei mit 188 Bewohnern im Landesinneren von Tschukotka. Im Dorf leben hauptsächlich Tschuktschen, die Rentierzucht und Fischerei betreiben.

Ilrnei ist schwer zu erreichen. Der nächste Ort ist Bilibino, das über eine 150 km lange Winterstraße verbunden ist. Ansonsten gibt es regelmäßige Hubschrauberflüge zu dem Dorf.

Aktuell berichtet die Presseagentur von Tschukotka, dass zwei junge Männer aus Ilirnei im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden. Wir geben den Bericht vom 12. Februar 25 im Original wieder. Im Verhältnis zu der Einwohnerzahl nimmt Tschukotka einen Spitzenplatz bei gefallenen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine ein.


12.02.2025 -- Link

Einheimische des Dorfes Ilirnei starben bei Kampfeinsätzen während der speziellen Militäroperation

Am Dienstag, 11. Februar, meldete die Verwaltung des Bezirks Bilibinsk den Tod der Soldaten Valentin Ettyneut und Matwei Puschkarew. Die Einwohner des Dorfes Ilirnei starben bei der Durchführung von Kampfaufgaben im Zuge der SVO, berichtet IA „Tschukotka“.

Matwei Valentin

Matwei Puschkarew wurde am 15. November 2000 in dem Dorf Ilirnei geboren. Seinen Verwandten zufolge wuchs er bescheiden und einfühlsam auf, immer bereit zu helfen. Die Schule beendete er in dem Dorf Keperweem. In der technischen Schule von Bilibinsk lernte er Nähen und Programmieren.

Bevor er an die Front ging, arbeitete er in einem örtlichen Wohnungs- und Versorgungsunternehmen. Im Jahr 2024 ging er an die Front. Er starb am 17. Oktober bei der Erstürmung der feindlichen Stellungen in der Nähe des Dorfes Bogojawlenka in der Volksrepublik Donezk.

Ein weiterer Einwohner des nationalen Dorfes Ilirnei, Valentin Ettyneut, starb ebenfalls in der SVO-Zone. Der Soldat wurde am 13. Juni 1997 geboren. Nach Angaben von Verwandten absolvierte er die Schule im Dorf Keperweem und erlernte anschließend den Beruf eines Programmierers an der multidisziplinären Hochschule von Tschukotka. Danach beaufsichtigte er die Arbeit der Computer im Bezirkskrankenhaus von Bilibino.

Der Einwohner der Stadt des Atomkraftwerks beschloss im Jahr 2024 an die Front zu gehen. Er diente als Fahrer der Kraftfahrzeugabteilung des Unterstützungszuges des Marinekorps. Er starb bei der Ausübung des Militärdienstes. Die Eltern und drei Töchter warteten zu Hause auf den Kämpfer.

Die Verwaltung des Bezirks Bilibino sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus. Über Zeit und Datum des Abschieds von den Toten wird zusätzlich informiert.


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