Marat Rinatowitsch Gafarow "Er war ein freundlicher, sympathischer junger Mann, zuverlässig, mutig und entschlossen, mit einem guten Sinn für Humor, half, wenn Hilfe benötigt wurde, sorgte sich um andere und unterstützte sie. Er kochte gern." So lautete die Nachricht des Jenisseisk Kollegs zum Tod von Marat Rinatowitsch Gafarow, der im Krieg gegen die Ukraine gefallen war.
Marat, geboren am 31. Juli 2004, kam aus der Stadt Jenisseisk in der Region Krasnojarsk und hatte am örtlichen Kolleg den Beruf eines Kochs erlernt.
Und Marat ist für uns kein Unbekannter, wir haben den jungen Mann bereits im November 2024 hier vorgestellt. Aber wie so häufig, hatten wir nur die halbe Wahrheit in Erfahrung gebracht. Marat war nicht freiwillig in den Krieg gezogen.
Denn gegen Marat lief ein Strafverfahren, dem er sich durch die Flucht an die Front entzog. Im Jahr 2021 soll der 17-jährige Marat seine damals noch nicht einmal 14 Jahre alte Cousine vergewaltigt haben. Das Mädchen und ihre Verwandten beschlossen erst im Sommer 2024, Anzeige zu erstatten. Ein Strafverfahren wegen Vergewaltigung wurde eröffnet.
Das Verfahren wurde erst jetzt mit dem Antrag auf Einstellung bekannt, da der Täter inzwischen nicht mehr unter den Lebenden weilt.