15.12.2024 -- 88.024 // Zuwachs zum 30.11.2024: 3.096
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 30.11.2024 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
Unsere Webseite oskarmaria.de und die dazu gehörigen IP-Adressen wurden durch die russische Aufsichtsbehörde für das Internet "Roskomnadsor" am 26. August 2024 gesperrt. Details dazu erfahren Sie hier. | Alternativ-Link: gibtsnet.eu
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da sammelte CoolaShacka die Jahresration für einen Webserver des CSB unter seinen Mitgliedern zusammen. Im Gegensatz zum CCB organisierte er damals die Aktion sehr professionell und transparent. Das Geld ist inzwischen aufgebraucht, Coolas Ruf hat auch einige Schrammen abbekommen, auf Grund seines missglückten Abenteuers mit der Redirektor scene.as und dem dort installierten Dialer. Und so gab es heute wieder einen neuen Spendenaufruf an seine Mitglieder.
Herausgefallen aus der Liste der beobachteten Boards ist diesmal ein Traditionsboard: Area51. Das Board ist umgezogen und hat sein Design so umgestellt, dass die Benutzerzahlen nicht mehr angezeigt werden. Wer dieses Board besucht, sollte unbedingt die neue Adresse speichern. Bei der Alten wird man von einer Flut von PopUps und Dialerseiten erschlagen.
In einer kurzen Stellungnahme gaben die Macher des Newgenboards heute Nacht die Schließung ihres Projekts bekannt. "Es tut uns leid nun doch resignieren zu müssen, aber keiner der Admins hat mehr Lust sich erschöpfend fuer dieses Projekt einzusetzen, und zunehmend Freizeit und Geld zu opfern, nur um kontinuierliche Seitenhiebe und Attacken irgendwelcher Individuen abzuwehren," äußerten GK, cabby & Dagoose im Rundschreiben an alle Mitglieder. Aktueller Anlass für diesen Entschluss war die Offenlegung zweier interner Foren durch ein anonymes Mitglied des Boards bei den Forennews.
Weiterlesen: Das Newgenboard: Von den Betreibern endgültig geschlossen
Linda "TheBlond" ist wieder im Zentrum der Berichterstattung. Diesmal nicht bei den BoardNachrichten sondern bei Onlinekosten.de. Denn Linda hat wohl inzwischen den Verkauf von Adelstiteln, Ehrenbürgerschaften und OffShore-Firmen aufgegeben, zumindest sind die entsprechenden Webseiten nicht mehr erreichbar, dafür verkauft sie heute ISDN-Flatrates für 119 Euro, offeriert auch diverse Hostingangebote und handelt mit Hardware.
Mitte Februar 2002 trennte sich Chef-Entwickler Matt Mecham von seinem Kind "Ikonboard". Er hatte das Programm einige Zeit vorher an eine Firma verkauft und war mit deren Geschäftspolitik nicht zufrieden (Beitrag in BR). Ein neues Projekt entstand und bereits wenige Monate später war das InvisionBoard in der Version 1.0 fertig, das inzwischen auch von einigen deutschen Forenbetreiber eingesetzt wird. Für den nichtkommerziellen Einsatz ist die Software kostenlos, das Programm ist allerdings durch ein Copyright geschützt und keineswegs OpenSource.
Inzwischen gibt es auch deutschen Support für das InvisionBoard. Meist kommen die Leute aus der ehemaligen Szene rund um das früher so populäre Iconboard, das offensichtlich seit der Trennung stark an Attraktivität eingebüßt hat. Doch bei den deutschen Hilfe-Foren hat es in den letzten Wochen Knatsch und Turbulenzen gegeben.
Weiterlesen: Invisionboard: Turbulenzen im deutschen Support
Wer meinte, dass die Auseinandersetzungen im WbC nach der missglückten Erste-April-Aktion beendete wären, der irrt. In einer Umfrage unter den Mitgliedern, an der sich fast 400 Personen beteiligt haben, fanden nur 37% diese Aktion gelungen. Der Rest lehnte sie mehr oder weniger deutlich ab. Jetzt haben sich auch weitere Mitglieder anonym zu Wort gemeldet und geben Einblick in die Vorgänge im Inneren des WbC. Es scheint so - Computer und seine Kollegen werden in Zukunft noch weitere Probleme bekommen.
Vor etwa drei Jahren entstand ein ambitioniertes Projekt ehemaliger Mitarbeiter des Gulli-Boards. Mit einer gelungenen grafischen Aufmachung, mit den Programmierkenntnissen einiger Macher und mit einigen jungen Releasern sollte alles besser als in der alten Heimat werden. Doch nachdem man in jüngster Zeit den Softwaretausch vom Board verbannt hatte, gingen die aktiven Mitgliederzahlen stark zurück. Heute wurde das Board geschlossen.
Lieber Gott lass es regnen... oder einige Zeit heiß sein," erbittet Consiliere vom Allmächtigen. Hier bittet nicht etwa ein Bauer, der sich von gutem Wetter eine bessere Ernte verspricht. Nein, Consiliere ist einer derjenigen, die das Netz mit den allseits beliebten Dialern versorgen. Und das entsprechende Wetter sollte wohl dafür sorgen, dass am Abend nicht all zu viele Zuschauer vor dem Fernseher sitzen und eine von Günter Jauch moderierte Fernsehsendung verfolgen, die mal wieder vor Dialern im Internet warnt. Da kommt auch sein Kollege hyro ins Schwärmen: "jaaa... lasset es ein duzent mädels regnen die mich massieren, frischluft zufecheln, trauben reichen mir ihren schönen körpern die statistiken verdecken damit ich diese nicht sehen muss.. alles könnte so schön sein... lasset uns beten und träumen." Aber so besinnlich geht es nicht immer in dem Forum zu, von dem wir Euch heute berichten wollen.
Weiterlesen: Dialer-Boards: Wenn die Macher der Dialer beten
Wieder mal hat ein Hacker eine Sicherheitslücke bei einem phpBB-Forum ausgenutzt. Auch beim Gamesaves-Forum war solch ein Zusatzmodul installiert, das Hackern die Möglichkeit verschafft, sich als Administrator einzuloggen. Die BoardNachrichten hatten hier bereits darüber berichtet. In diesem Fall wurden vom Eindringling alle Beiträge auf dem Board gelöscht.
Weiterlesen: Forum von Gamessaves gehackt und alle Beiträge gelöscht
Manche Boardchefs agieren wir Trüffelschweine. Ständig durchschnüffeln sie das Web nach Verdienstmöglichkeiten. Angeblich geht es darum, die hohen Kosten für einen Internet-Server und den entstehenden Traffic zu finanzieren. Jetzt haben einige Boards mit dem Thema eDonkey ein neues Bezahlsystem für sich entdeckt, das es gestattet, seinem Board anonym ein paar Euro zukommen zu lassen.
Bisher sind solche Versuche immer gescheitert - ein übergreifendes Forum für Boardadministratoren und Moderatoren. Jetzt gibt es einen neuen Anlauf aus dem Kreis der eDonkey-Boards. Chaosspezies vom Eselchen-Portal hat Ende Januar Admins-Corner dafür eingerichtet.
Vor ein paar Tagen haben wir das Board erst vorgestellt. VirtualboX ist ein ernstzunehmendes Projekt, auf dem sich eine Menge Besucher tummeln und deren Betreiber auf Kompetenz setzen. Doch leider ist bereits nach wenigen Wochen der Neuanfang ins Stottern geraten und die Foren sind zur Zeit offline. Doch der Hintergrund stimmt bedenklich: verkraftet das neue BurningBoard 2.0 überhaupt einen Vielzahl von Benutzern und Beiträgen?
Weiterlesen: Ein Datenbank-Crash setzt VirtualboX außer Betrieb
Immer mehr Boards sind öffentlich nicht mehr einsehbar, man kann sich auch nicht mehr registrieren. Rein kommt man höchstens noch auf Empfehlung, manche verlangen Geld, andere ein wohl gefülltes Warenlager als Einstand. Jetzt haben auch die Verantwortlichen von TheForum beschlossen, das englischsprachige Board nicht mehr frei zugänglich zu machen.
Im Internet kursieren seit einiger Zeit Seiten, in denen die angeblichen Machenschaften des Herrn Gulli, Chef des gleichnamigen Boards, schonungslos aufgeklärt werden sollen. Und es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht die Boardnachrichten aufgefordert werden, einen der Links zu veröffentlichen. Oder zumindest darauf hinzuweisen, dass sich hinterhältige Dialer in Downloads von Gullis Webseite verstecken würden. Diese Aufklärungsseiten gehören jedoch zu den erbärmlichsten Machwerken, die das Internet ertragen muss. Von daher verbietet sich die Nennung eines Links ganz von alleine. Aber wir wollen die Gelegenheit nutzen, einmal alle Informationen über das Board und seine finanziellen Begleiterscheinungen zusammenzutragen.
Ende August haben die Macher der OpenSource-Software zur Überraschung ihrer Anwender eine neue Preisstruktur bekannt gegeben. Sie begründen dies damit, dass einige Mitbewerber auf dem Markt in letzter Zeit ebenfalls ihre Preise abgeändert hätten und sich langsam zu Bezahlsystemen entwickeln würden.
Weiterlesen: Die Forensoftware phpBB mit neuer Preisstruktur!
Im Internet scheinen die Uhren schneller zu gehen. Was gestern war, ist heute schon vergessen. So mag es für viele neue Nutzer interessant sein, wenn alte Hasen über vergangene Zeiten plaudern. Auf dem gEB-Board berichtete dessen Administrator AA über die anarchische Gründungsphase des Boards. Da die Foren nicht öffentlich einsehbar sind, wollen wir hier seinen Beitrag ungekürzt wiedergeben. Die BoardNachrichten danken AA für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.
Weiterlesen: Der verlorene Schlüssel oder eine Chronik des german-Elite-Boards
TheForum soll eine geschlossene Gesellschaft werden, zu der man nur noch auf Empfehlung Zutritt hat. Jetzt schien es, als hätten die Betreiber ihre Ankündigung wahr gemacht. Wer heute das Board besuchen wollte, stand vor verschlossenen Türen, der Inhalt der einzelnen Foren lässt sich nicht mehr aufrufen und man bekam lediglich die Meldung: "Sorry but only users granted special access can read topics in this forum." Doch über Mailingliste kam gerade die Nachricht. Wegen einer defekten Datenbank musste das Board außer Betrieb gesetzt werden.
Ab sofort gibt es die erste Beta-Version einer neuen Forensoftware - das German Bulletin Board. Ein Team um den WbC-Moderator KarateKid ist seit einiger Zeit dabei, ein neues Boardsystem auf Basis von php und einer mySQL-Datenbank zu entwickeln. Offensichtlich ist das Team flott mit der Programmentwicklung voran gekommen.
Weiterlesen: Ein neues Forensystem: German Bulletin Board (GBB)
Wir hatten darüber berichtet. Private Nachrichten auf den Boards sind eigentlich nicht wirklich privat. Jeder Administrator mit Zugang zur Datenbank kann jede vertrauliche Post ganz einfach lesen. Das selbe gilt, wenn ein Verantwortlicher die Datenbank auf den heimischen PC sichert. Dann kann dieser mit einem einfachen Texteditor die Sicherungskopie durchsuchen. Und schließlich können natürlich auch die Mitarbeiter des Hosters jederzeit die Daten einsehen.
Aber damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Jetzt gibt es auch noch Hacks, das sind kleine Softwareschnipsel, die die bestehende Boardsoftware so aufbohrt, dass jeder Administrator die Post seiner Mitglieder ganz bequem am Bildschirm mitlesen kann.
Die Softwarefirma Jelsoft hat dem Gulli-Board die Softwarelizenz aberkannt. Über die Einzelheiten und den Stand des Verfahrens schweigen sich die Administratoren noch aus. Ähnliches ist auch vor einiger Zeit dem englischsprachigen eDonkey-Forum Sharereactor und dem CCB passiert, die BoardNachrichten haben darüber berichtet. Die Begründung von Jelsoft war bisher immer, dass die Boardbetreiber es mit dem Urheberrecht nicht so genau nähmen. Dies wiederum wäre ein Verstoß gegen die Benutzungsbestimmungen von Jelsoft. Während Gulli noch immer die vBB-Software einsetzt, sind Sharereactor und CCB auf die OpenSource-Software phpBB umgestiegen. Dabei stand die Frage im Raum, ob auch hier es zu einem Lizenzentzug kommen könne. Der phpBB-Chefentwickler Paul S. Owen hat dazu aktuell Stellung bezogen.
Das Ultraforum2000 ist jetzt wieder im Netz erreichbar. Das Board war seit Anfang August plötzlich verschwunden, angeblich wäre ein Server im Frankfurter Rechenzentrum plötzlich verschwunden. Hätten die Macher regelmäßig die BoardNachrichten gelesen, dann wäre das nicht passiert.
Wieder mal haben die Hoppers ganz ohne Not ihr Plätzchen im Netz gewechselt. Statt der alten Adresse boardhoppers findet man das arg geschrumpfte Völkchen jetzt unter der Domain boardhoppersheaven.de. Warum man so plötzlich umgezogen ist, dafür gibt es lustige Geschichtchen.
Weiterlesen: Hoppers: Bei der Reise ins Domain-Land eine blutige Nase geholt?
Unser Bericht über den baschkirischen Bezirk Baimak ist keine zwei Tage alt und beinahe alle auf die Originalbeiträge verweisenden Links sind tot. Also nicht ganz, sondern die Besucher erfahren, dass deren Inhalt gelöscht worden wäre.
Das dürfte kein Zufall sein, wahrscheinlich bekamen die Administratoren des Kanals "Baimak-Ortszweig der Kampfbruderschaft" einen entsprechenden Hinweis.
Wir haben heute Nacht einen größeren Beitrag über den Bezirk Baimak in Baschkirien zusammengestellt. Wir wollen damit aufzeigen, wie der Krieg gegen die Ukraine das Leben in den ländlichen Bezirken der Republik Baschkortostan beeinflusst.
Es ist aber nicht der einzige Beitrag, der sich mit diesem Thema befasst. Wir haben am 14. November 24 einen ähnlichen Bericht vom Bakalinsky Bezirk im Westen Baschkortostans veröffentlicht. Im Juni 24 haben wir über den Bezirk Tatyschlinski und im April über den Blagovarsky Bezirk geschrieben.
Nimmt man alle Berichte zusammen, bekommt man eine Ahnung, wie das Leben in den ländlichen Regionen sich darstellt und was dieser Krieg für die Baschkiren bedeutet.
Wir haben den Beitrag entfernt und definieren ihn zunächst als Falschmeldung. Die Frau aus Tschukotka, die den Originalbeitrag erstellt hatte, wurde inzwischen bei VKontakte gesperrt. Es gibt zudem Äußerungen, dass das Bild durch Photoshop erstellt wurde.
Auf Odnoklassniki gibt es den selben Inhalt, auf einer wenig Vertrauen einflößenden Seite. Solange wir keine weiteren Informationen haben, bleibt der Beitrag versteckt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist jetzt beinahe drei Jahre alt, da geraten manche unserer Gewohnheiten in Vergessenheit - zum Beispiel, warum wir bei einigen Regionen so "merkwürdige" Überschriften kultivieren.
Wir haben seit Beginn des Krieges die russischen Kriegstoten hier erfasst und zunächst die Originaltexte meist ungekürzt übernommen. Aus diesen oft den Krieg rechtfertigenden Beiträgen haben wir passende Sätze als Überschrift ennommen. Im jetzigen Mengengeschäft ist vielleicht der Sinn abhanden gekommen, aber wir bleiben in unserer Gewohnheit stur.
In der Nacht vom 10. auf 11. Dezember 24 werden wir für einige Stunden nicht erreichbar sein. Auf Grund von Wartungsarbeiten schaltet unser Hoster unsere Webseite ab - das gilt für bedie Domains. Und wenn alles gut geht, sind wir danach wieder zuverlässig erreichbar.
10.12.24
Wir verzeichnen im Monat November 2024 die bisher meisten russischen Kriegstoten im gesamten Verlauf des Krieges gegen die Ukraine. Die absoluten Zahlen findet ihr im Kopf unserer Seite.
Allerdings fehlen uns noch die Angaben über die Regionen, usw. der letzten zehn Tage des Monats. Wir sind dabei, diese zusammenzustellen. Das erfordert unsere gesame Arbeitskraft, deshalb werden wir mit neuen Themen auf unserer Seite etwas sparsamer verfahren.
02.12.24
Ein großes Update wurde bei der Republik Tatarstan vollzogen. Bis zum 15.11.2024 sind 1.180 neue Kriegstote dazu gekommen. Es ist das Ergbnis der Arbeit einer lokalen Initiative, die all diese Namen akribisch gesammelt und dokumentiert hat. Die Links zu den Webseiten der Initiative findet ihr hinter den Namen der getöteten Soldaten. Tatarstan hat damit die meisten dokumentierten Kriegstoten von ganz Russland.
Damit stehen drei Seiten aus Tatarstan hintereinander auf unserer Titelseite - nicht schön, aber damit wollen wir den Zuwachs auch dokumentieren. Nicht dabei sind die regulär erfassten Kriegstoten aus Tatarstan vom November. Diese kommen erst mit unserem November-Update dazu.
Achso - wir haben mit diesem Update auch die Zahlen im Kopf unserer Webseite aktualisiert.
19.11.24
Der Zuwachs von über 4.000 neu erfassten Kriegstoten innerhalb von 14 Tagen zeigt, dass es mit den russischen Verlusten immer steiler aufwärts geht. Auf das Leben ihrer Soldaten scheinen die Kommandanten keine Rücksicht zu nehmen.
Bei diesen Zahlen ist die neue Liste aus Tatarstan noch gar nicht enthalten. Eine Initiative aus Tatarstan hat die russische Teilrepublik sehr genau auf die Opferzahlen durchforstet, damit dürften in Tatarstan fast alle Kriegstoten erfasst sein. Über 1.200 neue Namen kommen für diese Region zusätzlich hinzu.
Für uns bedeutet die aktuelle Situation, dass wir unsere Listen mit noch weniger Informationen füllen und auf Doppelabgleiche ganz verzichten müssen. Fehler werden deshalb zunehmen, aber Einzelschicksale spielen bei der Menge der Opfer überhaupt keine Rolle mehr.
Das war der Titel einer unserer Bildergeschichten. Es ist eine Videoaufnahme in einem Vorraum einer Militärkommandantur in der Republik Mari El im Winter. Die Soldaten warten zusammen mit ihren Angehörigen darauf, dass sie abgeholt werden. Im Hintergrund sieht man an der Wand Fotos von Putin und dem damaligen Kriegsminister Schoigu.
Ein junger Mari, Igor Gorinow, spielt Akkordeon und singt, die wartenden Soldaten singen und tanzen zur Melodie. Igor wird schon am 3. März 24 tot sein.
Wir haben kein Wort des Liedes verstanden, würden aber gerne etwas mehr wissen. Wenn jemand das Lied kennt, dann Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!uns das mit.
Uns liegt eine Liste mit etwa 1.200 neuer Namen gefallener Soldaten aus Tatarstan vor. Allerdings beinhaltet die Liste viele Namen von Beginn des Krieges an. Wir gleichen diese gerade mit unseren Daten ab, im Jahr 2022 hatten wir die meisten schon erfasst. Trotzdem werden nach einer ersten Abschätzung mehr als 700 neue gefallene Soldaten aus Tatarstan in unserer November-Auflistung dazukommen.
17.11.24
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Kirill Artemowitsch, 19 Jahre
Diese Geschichte haben wir schon vielfach erzählt. Kirill Artemowitsch Babkin, geboren am 28. Juni 2005, kam aus der Stadt Jelabuga in Tatarstan. Seine Kindheit verlief unglücklich. Seiner Mutter wurde das elterliche Sorgerecht entzogen und er wuchs zusammen mit seinen vier Geschwistern in einem Waisenhaus in Leninogorsk auf. Kirill war der Älteste, ein guter Eishockeyspieler. Seine Mutter starb bei einem Brand im Frühjahr 2024 und Kirill machte den selben Fehler, wie so viele Waisen bereits vor ihm. Er verkaufte im Frühjahr sein Leben an das russische Militär. Im September wurde er getötet, Anfang Dezember in Jelabuga begraben.
Die Geschichte von Alexander Beljuschin im Schnelldurchgang erzählt:
Alexander hat mit seiner ehemaligen Frau Ljubow fünf Kinder, beide leben noch im selben Haus. Aber die Frau will wegziehen, es kommt zum Streit und Alexander ermordet Ljubow. Er versteckt die Leiche im Schnee und meldet bei der Polizei, dass seine Frau verschwunden wäre.
Die Leiche wird später entdeckt, Alexander als Täter entlarvt und vom Gericht am 15.02.24 zu 9,5 Jahren Lagerhaft verurteilt.
Im August 24 unterschrieb Alexander einen Militärvertrag und kam an die Front, am 16.10. wurde er getötet und am 11. Dezember 24 mit militärischen Ehren in der Siedlung Werchnjaja Sinjatschicha beigesetzt.
Das ganze mit etwas mehr Herz-Schmerz kann man in russischer Sprache hier nachlesen.
Der Telegramkanal "Tscheljabisnk der Zukunft" am 12.12.2024:
Ein 19-jähriger Wehrpflichtiger aus Troitsk wurde mit einem Trick in den Krieg geschickt, wo er starb
Der Bruder des Wehrpflichtigen Daniil Galiulin aus Troitsk hat einen wütenden Appell verfasst. Jemand hatte im Namen seines Bruders einen Vertrag mit der Militäreinheit Nr. 31612 unterzeichnet, der den jungen Mann in den Krieg schickte.
Die Verwandten des toten Wehrpflichtigen sind sich sicher, dass Daniil nichts unterschrieben hat, da er den Vertrag in Gesprächen nie erwähnt hat und auch nicht an die Front wollte.
Der Bruder des Verstorbenen fordert eine Bestrafung der Kommandeure der Einheit, da diese für die Fälschung verantwortlich sind. Der Verwandte des Verstorbenen ist auch empört darüber, dass sehr junge Männer ohne Ausbildung und Kenntnisse an die Front geschickt werden.
„Wie können Wehrpflichtige, Jungen, die 18-19 Jahre alt sind, in den Krieg geschickt werden?! [...] Sie wurden hereingebracht, eine Woche lang durch die Schützengräben gejagt, sie liefen durch die Labyrinthe, und dann gab man ihnen Sturmgewehre, zwei Granaten, und sie sollten kämpfen“, empört sich der Bruder des Verstorbenen.
Um als Sanitäter/in Teil der russischen Kriegsmaschinerie zu werden, bedarf es nicht viel. Und wie wir aus anderen, ähnlich gelagerten Fällen erfahren haben, ist dafür nicht einmal eine medizinische Vorbildung notwendig. Welche Qualifikation also Veronika Dmitrijewna Nikogosowa hatte, konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
Veronika, geboren am 18. Dezember 1985, kam aus der Stadt Budjonnowsk in der Region Stawropol, über die wir hier auch schon berichtet haben. Sie hatte zwei kleine Söhne und wäre in der Schule eine Rebellin gewesen, schrieb eine ehemalige Klassenkameradin. Im Jahr 2022 wurde Veronika allerdings betrunken beim Autofahren in ihrer Heimatstadt erwischt und musste für eineinhalb Jahre ihren Führerschein abgeben. Das hinderte sie allerdings nicht, im Sommer 22 erneut betrunken Auto zu fahren, was ihr 400 Stunden Zwangsarbeit, Führerscheinentzug und die Einziehung ihres Ladas einbrachten (Urteil).
Zuletzt hatte Veronika dann in Moskau gelebt und sich freiwillig zum Krieg gegen die Ukraine gemeldet (Foto). Als Kämpferin und Sanitäterin war sie an vorderster Front und wurde am 22. Oktober 24 in der Ukraine getötet. Ohne großes Aufheben wurde sie in Budjonnowsk begraben.
Im Süden der Region Perm liegt das große Dorf Barda mit etwa 10.000 Einwohnern. Es ist das Verwaltungszentrum des Bezirks Bardymsky, in dem etwa 26.000 Menschen leben. Das Dorf beherbergt verschiedene Unternehmen, Schulen aller Kategorien und auch eine Sonderschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung. Warum in aller Welt diese Schule sich als Justizvollzugsinternat bezeichnet, erschließt sich dem Autor nicht.
In diesem Internat ging Dinail Tachirowitsch Rangulow, geboren am 20. Juni 1990 zur Schule. Danach absovierte er eine Ausbildung zum Maler und viel mehr wird nicht über den jungen Mann berichtet.
Aber 27. August 2024 schloss der geistig behinderte Dinail einen Vertrag mit dem russischen Militär ab und wurde ins Kriegsgebiet geschickt. Nach Ansicht des Militärs taugte er als Kanonenfutter allemal. Und so kam es, dass Dinail am 4. November 24 irgendwo in der Ukraine getötet wurde. "Er hat Mut im Kampf bewiesen," lautet der Nachruf. "Und die Erinnerung an den Soldaten wird in unseren Herzen bleiben."
Es ist leider bereits der vierte Fall von jungen russischen Soldaten, die die ukrainische Gefangenschaft nicht überlebt haben. Wir haben versucht, die ersten drei Fälle etwas aufzuklären und sind an einer Mauer des Schweigens des ukrainischen Verteidigungsministeriums und auch des deutschen Außenministeriums abgeprallt. Die kritische Initiative "Asche" hat den Fall von Jewgeni Solodowtschenko, 37 Jahre aus der Region Belgorod, am 5.12.24 dokumentiert:
Jewgeni Solodowtschenko, ein Belgoroder Soldat aus der Siedlung Jakowlewo, ist in ukrainischer Gefangenschaft gestorben. Nach Angaben wurde die Leiche des 37-jährigen Solodowtschenko im Rahmen eines Leichentauschs (200 mal 200) an seine Angehörigen übergeben. Der Mann wurde am 30. Oktober in der „Allee der Helden“ in der Stadt Stroitel beigesetzt.
Nach vorläufigen Angaben wurde die Leiche des Mannes mit einem „gebrochenen Brustkorb“ zurückgebracht. Die Ursache für seinen Tod ist unbekannt.
Jewgeni Solodowtschenko war Anfang August gefangen genommen worden. „Asche“ veröffentlichte ein Video mit dem Mann, in dem er sagt, er sei im Unterstand eingeschlafen und habe nicht bemerkt, wie das ukrainische Militär in den Unterstand eingedrungen sei.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme des Videos hatte Jewgenij keine visuell bestätigten schweren Wunden, die die Ursache für seinen Tod in der Gefangenschaft sein könnten.
Tatjana Tschirkowa schrieb am 3.12.24 auf VKontakte:
Wer kannte vielleicht Valery Jurjewitsch Bogomolow, 64 Jahre alt? Wer kann sagen, wie er am 20. November starb. Ich kenne sein Rufzeichen nicht.
Er reiste am 2. November ab und meldete sich am 15. November aus Selidowo. In der Meldung an das Einberufungsamt steht „gestorben an den Folgen einer atherosklerotischen Herzerkrankung im Rahmen der SVO“ in Awdejewka.
Es gibt auch ein gummiertes ärztliches Attest von ihm, Bezirk Michailowka. Er hat sich nie über sein Herz beklagt, jede medizinische Untersuchung zur Arbeit bei der Eisenbahn bestanden - war in Ordnung, durfte arbeiten. Das Rekrutierungsbüro sagte, dass der Erhalt einer Teilnehmerbescheinigung an der speziellen Militäroperation an die Familie fraglich sei.
Nun, und die Zahlungen sind unterschiedlich. Aber ich interessiere mich für die Frage, unter welchen Umständen der Tod passiert ist. Ich werde für jede Information dankbar sein!
Die richtige Frage wäre doch, warum hat die Familie von Valery nicht unterbunden, dass ein 64-jähriger Mann in den Krieg zieht? Es ging wohl nur um das viele Geld.
Ein Süduraler mit dem Rufzeichen „Zum Sieg“ ist im Krieg gefallen.
Kim Chabirow aus Ust- Kataw hatte nach Angaben seines Bruders seit seiner Kindheit davon geträumt, in die Armee einzutreten. Er zog als Sturmtruppler in den Krieg.
Er trug das Rufzeichen „Zum Sieg“, getränkt mit Propaganda. Ein junger Mann starb für eine vage Parole.
Wen hat er besiegt? Sein Leben? Im Krieg versucht die Propaganda, dein Leben gegen ein paar „heroische“ Phrasen einzutauschen.
Telegram-Kanal "Tscheljabinsk der Zukunft" vom 2.12.24
Wieder ein Bericht aus dem "Autonomen Kreis Tschukotka", ganz im fernen Nordosten Russlands:
Eigin Pantelea, geboren am 15. September 1986, kam aus dem Dorf Tschuwanskoje im Inneren von Tschukotka. Das Bezirkszentrum ist 450 km entfernt. Das Klima ist rau mit extrem kalten Wintern, zwischen Anfang Oktober und Mai bleiben die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Fast alle Männer des Dorfes verbringen die meiste Zeit in der Taiga mit ihren Rentierherden. Aber viele sind es nicht mehr, im Jahr 2023 lebten noch 141 Menschen im Dorf.
Eigin Pantelea meldete sich im Jahr 2023 als Freiwilliger für den Krieg gegen die Ukraine und wurde vor dem 2.12.24 dort getötet.
Sergey Sawtschenko, ein Russe und Leiter der Region, schreibt in seinem Nachruf: "Obwohl er über keine militärische Erfahrung verfügte, bewies er im Jahr 2023 Mut und Entschlossenheit, indem er sich freiwillig für die spezielle Militäroperation meldete. Sein Handeln wurde zum Beweis seines Patriotismus und seiner Bereitschaft, sein Heimatland zu verteidigen. Heute erreichte uns die Nachricht von einem irreparablen Verlust."
Der ukranische Präsident Selenskyj hat heute die ukrainischen Verlustzahlen bekannt gegeben. Danach wären in der Verteidigung des Landes bisher 43.000 Soldaten getötet und 370.000 verletzt worden. Von den Verwundeten hätte etwa die Hälfte zurück in den Einsatz geschickt werden können.
Ebenfalls hat Selensky sich zu den russischen Verlusten geäußert. Nach seinen Angaben wären 198.000 russische Soldaten getötet und 550.000 verwundet worden. Seit September 2024 wäre das Verhältnis der russischen Verluste auf 5 zu 1 oder sogar auf 6 zu 1 angestiegen.
OM, 08.12.24
Rekrutierer der russischen Armee haben die Arbeiter einer Baustelle zusammengerufen und in eine Reihe gestellt. Alle zusammen haben keine russische Arbeitserlaubnis. Der vermummte Soldat erklärt ihnen einen einfachen Weg, die russische Staatsbürgerschaft zu erlangen:
Die Arbeiter können einen Vertrag mit dem russischen Kriegsministerium eingehen – für ein bis fünf Jahre. Nach seinem Ende erhalten sie einen russischen Pass, werden Bürger Russlands und brauchen auch keine Arbeitserlaubnis mehr.
Der Sold betrage 210.000 Rubel im Monat (ca. 2.000€), das wäre weit mehr, als die Männer jetzt verdienen würden. Dazu gäbe es zahlreiche Sozialleistungen und den Status eines Kampfveteranen. Wenn jemand daran interessiert wäre, solle er die Hand heben.
Als niemand die Hand hebt, werden alle abgeführt und sollen in ihr Heimatland deportiert werden.
In Russland leben etwa 200.000 Menschen, die zur Ethnie der Zygane ("Zigeuner") gezählt werden. Es soll sich dabei vorwiegend um Roma handeln. Es war folglich nur eine Frage der Zeit, bis auch ein russischer Roma in unserer Statistik auftauchen wird.
Fjodor Nikolajewitsch Nemzurow kam aus der Stadt Selenokumsk in der südlichen Region Stawropol. Er war am 11. Juli 1997 in einem Dorf der Region geboren und später nach Selenokumsk gezogen. Über Beruf und Familie wurde nichts bekannt.
Am 12. März 2024 meldete sich auch Fjodor beim Militär in Kamyschin, Region Wolgograd, zum Kriegsdienst in der Ukraine und überlebte seine Entscheidung nicht. Ende November wurde er in seiner Heimat bestattet.
Nachtrag: Man kann den russischen Meldungen nur bedingt trauen. Wir wollten eigentlich das Datum des Todes von Fjodor recherchieren, um zu erfahren, wie lange der Mann überhaupt im Kriegseinsatz war. Stattdessen finden wir ein Gerichtsurteil aus Stawropol vom 2. Juni 2021. Danach war Fjodor Nikolajewitsch Nemzurow wegen Diebstahl und Raub mit einer Waffe zu neun Jahren Haft verurteilt worden.
Unser Mann hat sich also nicht ganz freiwillig gemeldet, sondern gehörte zu den Häftlingen, die als Sturm-V Soldaten vorzeitig in den Krieg entlassen wurden.
Anmerkung: Die Beisetzung wurde mit großem Pomp zelebriert und sollte auch darüber hinwegtäuschen, dass Arseni als entbehrlicher Soldat bereits nach wenigen Tagen an der Front getötet wurde. Sein tatsächliches Todesdatum wurde deshalb auch nicht öffentlich gemacht.
Die jungen Männer in den von Russland besetzten Gebieten müssen Wehrdienst in der russischen Armee leisten und falls angeordnet, auch gegen die Ukraine in den Krieg ziehen. Alexander Zolkin, 19 Jahre, kam aus der von Russland besetzten Großstadt Donezk und leistete Wehrdienst in der russischen Armee im Grenzgebiet der Region Belgorod. Bei einem Raketenangriff auf eine dort stationierte Militäreinheit wurde auch Alexander getötet.
Er hätte davon geträumt, Russland als Militärpilot zu verteidigen, schrieb sein Halbbruder im Nachruf.
Der Soldat auf dem Foto heißt Roman Wladimirowitsch Kozmin, geboren 1993. Roman kam aus Barnaul, der Hauptstadt der Region Altai. Er war Söldner der Gruppe Wagner, hat deren verlustreiche Kämpfe überlebt und hatte nach der Auflösung der Gruppe nichts Besseres zu tun, als sich den Achmat-Einheiten aus Tschetschenien anzuschließen.
Bei einem Angriff auf die ukrainischen Truppen in der russischen Region Kursk erlitt Roman mehrere Schusswunden und flüchtete nach ukrainischen Angaben in einen Hühnerstall.
Im Nachruf schrieb sein Kamerad auf Telegram: "Er erkannte die drohende Gefangenschaft, blieb seinem Eid bis zum Ende treu und sprengte sich in die Luft, als sich der Feind näherte. Ruhe in Frieden, mein Bruder."
Eines der bekanntesten Zitate von Mark Twain lautet: "Die Nachricht von meinem Tod ist stark übertrieben!" Solch einen Fall haben wir aktuell ebenfalls.
Aus Baschkortostan wurde am 27.11.24 der Kriegstod von Achat Nurimanowitsch Fairuschin gemeldet:
Der 45-jährige Achat Nurimanowitsch Fairuschin, geboren am 13.08.1978 im Dorf Nowonaryschewo, zuletzt kontaktiert am 10.03.2024. Sein Tod wurde am 22. November 2024 bekannt (Link vom 27.11.24).
Wir können ihn von der Liste streichen. Der Mann hat sich am Telefon bei seinen Angehörigen gemeldet. Dumm nur - er wird wieder in den Krieg ziehen.